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Fährunglück 1945

Bald nach Kriegsende bauten der Zimmermeister Johann Kornreiter aus Unterstall und der zukünftige Fährmann Johann Ettle eine Fähre, die aus vier Wehrmachts-Pondons und einer Plattform aus FähreHolz gefertigt wurde. Durch eine Leine an einer Seilverbindung wurde die Überfahrt mit Wasserkraft gesteuert. Diese Fährverbindung war für die Joshofner, aber auch für Personen aus der Umgebung sehr hilfreich. Selbst von ehemaligen deutschen Soldaten, wie von der amerikanischen Wehrmacht wurde die schwimmende Verbindung genutzt.

Es ist der 17. August 1945

Auf der Fähre steht ein Ochsenfuhrwerk, der Wagen war mit Ziegelsteinen beladen, dazu noch der Fährmann Johann Ettle mit seinen drei Söhnen und weitere drei Personen. Sie wollten ans Ufer von Joshofen. Die Fähre legt ab, doch in der Strömung beginnt das Boot zu sinken. Die beiden Ochsen konnten nicht einmal mehr ausgespannt werden.

Es wurde ein dramatischer Kampf ums Überleben. Fünf Personen konnten sich schließlich noch retten, darunter auch die drei Fährmannssöhne. Allerdings musste der Fährmann Johann Ettle, sowie Johann Leidl, dem das Ochsenfuhrwerk gehörte, die Überfahrt mit dem Leben bezahlen.

Die Ochsen, die beide noch an die abgebrochene Deichsel gekettet waren, versuchten sich zu retten und schwammen an das Ufer. Allerdings war die Böschung zu steil. So schwammen sie ans andere Ufer, doch sie erreichten es nicht, sondern ertranken.

Tragisch

Willi Ettle, der im Alter von drei Jahren bei dem Fährunglück gerettet werden konnte, holte das Schicksal scheinbar ein. Er ertrank zwei Jahre nach dem Unglück in der Donau.
 

Marterl

Heute erinnert ein Marterl mit dem Bild der untergehenden Fähre und Inschrift an diese beiden schrecklichen Vorfälle:

Marterl

Quellen