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Donau

Die Donau war immer ein begehrter wirtschaftlicher Faktor, sei es als Fischwasser oder als Wasserstraße. Unterstall wollte bei der Landvermessung seine Gemeindegrenze bis zur Donau haben. So erhob Unterstall Anspruch auf das Teilstück der heutigen Nußschütt, das bis zur Donau reichte. Strategisch konnte das nicht richtig sein und Joshofen stellte seinerseits Anspruch auf die gesamte Nußschütt.
Blick auf die DonauDaraus entstand ein jahrzehntelanger Rechtsstreit und Kleinkrieg zwischen den beiden Nachbardörfern über die Festlegung der Gemarkungsgrenzen. Nachdem die erste Verhandlung in Neuburg zugunsten Joshofen entschieden wurde, war die Berufungsverhandlung in Augsburg durch unglückliche Umstände zugunsten Unterstalls entschieden worden. Das Gericht hatte den östlichen Teil der Nußschütt der Gemarkung Unterstall zugesprochen, das seit dieser Zeit Zugang zur Donau hat.

Der Fischfang diente den Bewohnern neben der Landwirtschaft als Fischgrenze zwischen Neuburg und Joshofen wichtige Einnahmequelle. Urkundlich sind Fischrechte im Jahr 1007 erwähnt, das Fischrecht lag beim Kloster der Benediktinerinnen. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten war das Joshofener Fischrecht sehr gebehrt. Es wurde Anfang des 11. Jahrhunderts verbrieft und reichte vom Feld unterhalb des Arcos (an der großen Grotte, siehe Foto) bis nach Bergheim (auf Höhe der Kirchturmspitze).

1820 fand die erste Donauregulierung statt. Sie wurde um 1880 beendet.

Quellen

  • Franz Lunzner, Chronik Joshofen, 2007
  • mündliche Überlieferungen
  • Wikipedia-Artikel über Joshofen